Über Sibylle

Zen Meditationspraxis seit 1996 mit verschiedenen Lehrer:innen, insbesondere Thich Nhat Hanh und Sylvia Wetzel.

Studium der Politikwissenschaft (CH) und Peace Studies (UK). 2003 - 2012 Aufenthalt im Nahen Osten (Libanon, Palästina, Ägypten), im Einsatz für internationale politische und humanitäre Organisationen.

Von 2012 bis 2022 selbständig mit eigenem Atelier THE LOOP als Conscious Leadership Coach. Weiterbildung zur Breathwork Facilitator.

Seit 2012 körperorientierte Stimmbildung und Gesangsimprovisation mit Lehrer:innen des Centre Artistique Roy Hart und An Chen. 2019 Mitbegründerin von Kirtan Bern und Chorleiterin.

Die etwas längere Geschichte

  • Mit 19 Jahren brach ich auf, um vom vietnamesischen Zen Meister Thich Nhat Hanh in Frankreich die Kunst des inneren und äusseren Friedens zu erlernen. Ich erlebte zum ersten Mal, wie es sich anfühlt wenn ein Mensch aus der Präsenz lebt und lehrt. Seine Botschaft traf mich ins Herz: „To suffer is not enough. A good practitioner must know how to handle the pain in her - and she is capable of generating joy at any moment of the day to nourrish and to heal herself. That is the art of happiness.“ Die Zen Meditation und die Übung der Achtsamkeit im Alltag begleiten mich seit jenen Jahren und sind zu meinem täglichen Anker geworden.

  • Nach dem Studium der Politikwissenschaft (Genf, Paris und Zürich) und Peace Studies (Bradford, UK) arbeitete ich viele Jahre im Nahen Osten im Einsatz für internationale humanitäre und politische Organisationen, unter anderem im Libanon, in Palästina und in Ägypten. Ich war inspiriert von der Idee, zum Frieden beitragen zu können. Im Libanon gründete ich 2005 gemeinsam mit lokalen Berufsleuten die NGO DROPS und führte sie während 10 Jahren im Ehrenamt. Meine Jahre im Nahen Osten waren turbulent und geprägt von intensiven Emotionen aller Art. Erst im Nachhinein wurde mir bewusst, wie sehr ich mich im Widerstand gegen den Krieg mit meinen guten Absichten innerlich ausgehöhlt hatte.

  • Zurück in der Schweiz war die Zeit gekommen, den Fokus meiner Aufmerksamkeit von den politischen Strukturen der Welt auf die Dynamiken meines Innenlebens zu verlegen. Ich konnte schwierige Lebenserfahrungen und post-traumatische Belastungen aufarbeiten, meine Meditationspraxis vertiefen und meiner Persönlichkeitsstruktur auf die Schliche kommen. Ich bin besonders dankbar für die Lehrpersonen, die mich in dieser Phase begleiteten: Mayssa Dimechkie, Brigit Lang, Ananta Steuder, Henry Shukman (Sanbô Kyôdan), Sylvia Wetzel und Tara Brach.

    Irgendwann erkannte ich, dass ich aus all den verschiedenen Quellen die immer gleiche Botschaft zu hören bekam: Die Einladung, mir selber und meiner Verletzlichkeit eine wachsame und freundliche Begleiterin zu sein und mein inneres Feuer in kleinst möglichen Schritten in die Welt zu tragen. In anderen Worten: Es gibt im Aussen keinen Weg ausser demjenigen, den wir auch im Innen gehen.

  • Für unsere äussere Wirksamkeit brauchen wir einen klaren und festen inneren Boden. Diese Lektion hat mich mein eigener Lebensweg gelehrt. Unsere persönliche Kraft steht und fällt mit unserer Präsenz. In reaktiven Mustern gefangen, sind wir möglicherweise sehr beschäftigt mit wichtigen Anliegen - aber es fehlt uns an Klarheit, Einsicht, Mitgefühl und Kreativität. Diese Qualitäten sind für die Menschheit in der aktuellen Welt von vordringlicher Bedeutung.

    Vom Co-Active Institute und von Jim Dethmer, Diana Chapman und Deb Katz und der Conscious Leadership Group habe ich grossartige Instrumente für ein waches und mutiges Alltagsleben und auch eine Zertifizierung als Leadership Coach erhalten. Nicht wegzudenken aus meinem Alltag ist auch Breathwork als Instrument, um bewusst Energien in meinem Körper zu bewegen und so mentale Blockaden zu überwinden.

    Während zehn Jahren begleitete ich in meinem Atelier THE LOOP in Bern als Coach Menschen in ihren persönlichen Transformationsprozessen mit diesen Werkzeugen und konnte erleben, wie sie aus reaktiven Mustern in die Körperpräsenz „shiften“ und so ihre Lebenswege bewusst und wirksam gestalten konnten.

  • In einer besonders turbulenten Lebensphase konnte ich trotz vieler Jahre Übung nicht mehr meditieren. Das Gedankenkarussell und die emotionalen Wirbelstürme waren in der Stille nicht auszuhalten. In einem Gespräch mit der Meditationslehrerin Sylvia Wetzel erwähnte ich, dass ich aktuell gar nicht meditieren und mich selber eigentlich nur beim Singen aushalten könne. Ihre Antwort kam postwendend und mit empörter Stimme: „Sibylle, Singen ist Meditation!“. Unbewusst war ich davon ausgegangen, dass Meditieren primär viel Disziplin zum Stillsitzen braucht und hart und anstrengend sein muss damit es wirkt. 

    In dieser Zeit eröffnete mir die körperorientierte Stimmarbeit mit An Chen und dem Centre Artistique Roy Hart unerwartet neue Welten zur Stimme als tiefstem Ausdruck meines Seins. Das Mantrasingen wurde so zu meiner spirituellen Heimat, und 2019 gründete ich gemeinsam mit Balts Nill und Dominic Senn Kirtan Bern.

    Mantrasingen ist eine Praxis die mich zuverlässig in die Präsenz bringt. Singen erdet und beflügelt mich - und füllt mein Herz mit überschwänglicher Freude. Es war nicht Teil meines Lebensplans und ist dennoch zu einem wichtigen Teil meiner Lebensaufgabe geworden, die Kraft und Freude des Singens mit anderen Menschen zu teilen.

  • Ich lebe in einer Patchwork-Familie mit meinem Partner und drei Teenagern in Bern und im Engadin.

    Unser Hund Kahlo ist ein junger, verspielter Labrador. Er testet oft und gerne unsere Grenzen. Bei Veranstaltungen unter freiem Himmel ist er mit dabei und trägt mit seinen instinktiven Beiträgen dazu bei, das Einfache und Wesentliche auch für uns Menschen erkenntlich zu machen.

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